I am back


Am 27.10.2022 habe ich meinen letzten Blogeintrag gemacht - wow das ist ganz schön lange her! Seit dem ist es mir immer schlechter gegangen. 

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Ende November 22 hatte meine Mama eine Schlaganfall und dieses Ereignis hat mein Leben total aus seiner Bahn geworfen. Auf einmal war nicht mehr ich selbst und meine Gesundheit mir das wichtigste - sondern meine Mama.

Ich habe einfach mich selbst verloren!

Ich nahm mich immer mehr zurück und das wirkte sich auf mich nicht besonders gut aus. 

Ich habe in dieser Zeit wieder über 35 kg zugenommen, trage keine Kompression mehr, habe oft sehr starke Knieschmerzen (zuerst nur rechts später auch links) und meine Lipödemschmerzen sind wieder extrem stark geworden.

Ich hatte einfach immer weniger Kraft, mich um mich selbst zu kümmern. Meine Mama ist mein ganzer Lebensinhalt, ich habe keine Kraft mehr für irgendwas anderes.

Die einzelnen Wochen vergingen so schnell und wieder war es Zeit und ich "musste" wieder zu meiner Mama fahren. 

Um dort zu putzen, Wäsche waschen, sie zu baden / duschen, Arztbesuche auszumachen und sie dorthin zu bringen, Medikamente vorzubereiten, Frisörbesuche und Fußpflege zu planen und wahrnehmen, einkaufen, vorzukochen, Friedhofbesuche einzuplanen, Klamotten und Schuhe einkaufen und für besondere Momente zu sorgen (essen gehen, Ausflüge, Urlaube) ... dann auch dafür zu sorgen, dass sie alles die Woche über alleine hinbringt - und nach Hilfsmittel zu suchen und diese zu besorgen! Sie ist zu 100% von mir abhängig. An den anderen Tagen täglich morgens und abends anzurufen. Und natürlich muss ich sie auch immer bei Laune halten! (Essen gehen , Ausflüge, Urlaub am Bodensee ...)

2024 organisierte und führte ich alleine ihren Umzug ins seniorengerechte Wohnen durch und davon erholte ich mich nicht mehr und es ging noch weiter abwärts mit mir.

Ich wurde immer Kraft - und Energieloser. Ich vernachlässigte meinen eigenen Haushalt und auch mich selber. 

Mein Schlaf wurde immer schlechter ... auch nach 11 Stunden schlafen war ich unausgeschlafen, kraftlos und müde. Ich schleppte mich aus dem Bett in meinen Sessel und Abends wieder zurück ins Bett. 

Auf meine Ernährung achtete ich auch nicht mehr besonders ...

Ich hatte kaum noch Kontakt zu meinen Kindern und zu Freunden. 

Ich unternahm nichts mehr und blieb nur noch zuhause. 

Nichts erfreute mich mehr und ich erschuf mir eine Welt ohne Drama und Schmerzen indem ich Miniaturen für 2 fiktive Wichtel baute und bastelte.

Fin und Stine auf Instagram

Dahinein steckte ich alle meine wenige Kraft die ich noch hatte! Das war meine Therapie! 

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Anfang 2025 war ich so unglücklich mit meinem Leben und nichts erfreute mich mehr so richtig. Auch nicht meine Wichtelwelt!

Ich funktionierte nur noch für das notwendigste und vor allem für meine Mama.

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Anfang März las ich in einem Instagrambeitrag einen Artikel, dass Fasten sich positiv auf chronische Schmerzen und Entzündungen auswirken soll. 

Das erweckte mein Interesse und fragte mich ob das was für mich ist.

Am 10. März probierte ich zum Ersten mal das 36 Stunden fasten aus ... es fiel mir nicht gerade leicht aber während des Fastens hatte ich kaum Schmerzen und es ging mir gut und dies hielt 1-2 Tage an.

Bis ende April fastete ich also jede Woche 1x. 

Es ging mir schon etwas besser. 
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Ich las mich mehr in die Thematik ein, lud mir die App "Gofastig" herunter und erfuhr, dass man die besten Ergebnisse erzielt, wenn man  immer einen Tag Fastet einen Tag isst.

Also bei mir Montag Abend bis 22.00 Uhr ist Essen erlaubt (meißtens esse ich nach 19.00 Uhr nichts mehr) und dann erst wieder am Mittwoch um 10 Uhr morgens. Am Mittwoch Abend um 22.00 Uhr ist dann wieder Schluss bis Freitag 10.00 Uhr. Am Freitag Abend 22.00 Uhr bis Sontag 10.00 Uhr ist wieder Fastenzeit. 

Sontag und Montag esse ich normal. Das Fasten fällt mir wirklich nicht immer leicht ... manchmal ist es echt ganz schön hart - aber ich weiß immer: morgen darf ich wieder alles essen, worauf ich Lust habe - nichts ist verboten-  und das motiviert mich!

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Seit dem 5. Mai 25 fastete ich nun also Di + Do + Sa und von Woche zu Woche geht es mir besser. Ich stellte fest, dass ich die Welt in den letzten Monaten alles wie durch einen Nebel wahrgenommen habe. Ich habe nur vor mich hin vegetiert und nicht mehr gelebt! 

Inzwischen hat sich dieser "Brainfog" fast ganz gelichtet ( nur an manchen Tagen taucht er noch auf) und ich sehe z.B. in was für einem schrecklichen zustand unsere Wohnung ist. Mein Energielevel steigt auch stetig - wobei es natürlich immer noch schlechte Tage gibt, aber viel weniger als vor dem Fasten. Mein Konsum an Schmerzmittel hat sich auch drastisch gesenkt, vorher brauchte ich 3-4 in der Woche und nun höchstens 1x die Woche oder gar keine! Meine Lipödem- und Knieschmerzen haben sich reduziert und ganz nebenbei hab ich bis jetzt  knapp 8,5 Kg abgenommen!

Ich merke wieder, wenn mir Langweilig ist und ich suche mir Arbeit im Haushalt und erledige diese. Zwar ermüde ich noch schnell - aber nach einer Ruhefase mache ich einfach wieder weiter!

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Ich habe viel in den letzten 3 Jahren vernachlässigt: mich - meinen Mann - meine Kinder - meine Freunde - unsere Wohnung - mein Leben  ... noch habe ich nicht die Kraft, alles auf einmal wieder auf 100% zu steigern. Es wird noch viel Zeit brauchen, doch ich hoffe, dass ich es schaffe, dass alles wieder "normal" wird!

Ich möchte mit dem Fasten auf jeden Fall noch bis ende Dezember weitermachen und es schaffen wieder unter 100 kg zu kommen. Dann möchte ich sehen, wie es mir vor allem gesundheitlich und auch mental geht! 

Im Januar fahren wir in den Urlaub nach Fehmarn und ich hoffe, dass ich / wir es dieses mal wieder richtig genießen können.

Wenn du Lust hast, kannst du mich auf einem neuen Lebensabschnitt gerne begleiten.

Liebe Grüße

Susanne


 

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